Bundesweit sorgt Linde Healthcare dafür, dass medizinischer Sauerstoff den Weg zu den Patienten findet. HEROSE-Armaturen garantieren die einwandfreie Funktionalität.
Es ist Donnerstagvormittag, kurz nach acht Uhr
Dichter Nebel breitet sich um den Linde-Sauerstofftank auf dem HEROSE-Gelände in Bad Oldesloe aus. Özcan Demir, Fahrer von Linde Healthcare, befüllt gerade den Sauerstoffbehälter seines Opel Vivaro – in Schutzkleidung. Die ist nötig, weil eine eventuelle Berührung mit dem flüssigen, minus 183°C kalten Sauerstoff gefährlich sein kann. Und der Nebel? Özcan Demir: „Alles harmlos. Das ist medizinischer Sauerstoff, der in Gasform aus den Überlaufventilen meines Tanks austritt. Das passiert im Winter immer während des Befüllungsvorganges und hat was mit Temperaturunterschieden zu tun.“ Özcan Demir ist einer von 30 Fahrern in Norddeutschland, die täglich Privatpatienten und Pflegeheime mit medizinischem Sauerstoff von Linde Healthcare versorgen. Bei HEROSE wurde eine der sieben Lieferstellen in der Region eingerichtet, an der die Fahrer sich jeden Morgen mit Nachschub eindecken. Aber HEROSE leistet mehr als nur Tankhilfe: Zahlreiche Armaturen des Unternehmens kommen sowohl im „Muttertank“ als auch in den Fahrzeugen zum Einsatz. Neben Rückschlag-, Absperr– und Regelventilen sind das Schieber, Schmutzfänger und Sicherheitsventile.
8.35 Uhr: Öczan Demir verlässt das HEROSE-Gelände
Ziel sind heute 16 Patienten im Norden Hamburgs. „Ich fahre in der Woche fünf verschiedene Touren“, sagt Demir, „da kommen im Monat leicht 4000 Kilometer zusammen.“ Die meisten Empfänger kennt er persönlich. Es sind in aller Regel Menschen, die an Lungenkrankheiten leiden und ständig zusätzlichen Sauerstoff brauchen.„Im Laufe der Zeit entstehen engere Bindungen“, sagt Demir. „Hier und da gibt es mal eine Tasse Kaffee – und man ist schon sehr betroffen, wenn plötzlich ein Kunde gestorben ist.“
Was schätzen Sie an Ihrem Job besonders, Herr Demir? „Ich mag keine Bürojobs, sondern die Arbeit mit Menschen“, sagt er. „Und ich fahre gern Auto.“ Und was sind die größten Schwierigkeiten im Alltag? „Enge Treppenhäuser und die häufige Parkplatzsuche – und wenn ich Behälter in den 6. Stock befördern muss.“ Zum Glück gibt es dafür einen automatischen Treppensteiger, der die Arbeit erleichtert.
Friedhelm Glenz ist stellvertretender Fahrdienstleiter von Linde Healthcare in der Region Nord. Früher ist er selber gefahren, weiß also, wo den Kollegen der Schuh drückt. Er achtet darauf, dass neue Fahrer gründlich ausgebildet werden. „Die größte Gefahr für Fahrer sind Tiefkaltverbrennungen. Ein Tropfen ins Auge – und du bist blind. Deshalb ist es wichtig, beim Abfüllvorgang immer Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.“
Linde Healthcare ist einer der führenden Anbieter im Bereich der medizinischen Gase und in mehr als 60 Ländern vertreten. Im Geschäftsjahr 2016 wurde weltweit ein Umsatz von 3,74 Mrd. Euro erzielt. Die Deutschland-Zent-rale sitzt in Oberschleißheim bei München.
HEROSE ist seit vielen Jahren ein wichtiger Lieferant von Linde
Oberstes Gebot für die Bad Oldesloer bei der Produktion von Sauerstoff-Armaturen ist die Öl- und Fettfreiheit nach Reinheitsnorm EN 12300. Volker Jensen, Leiter Innovation und Entwicklung: „Grundsätzlich setzen wir nur sauerstoff- und tiefkaltgeeignete Materialien ein, die von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) empfohlen werden.“ Das gilt für metallische und nicht metallische Materialien sowie für alle Schmier- und Gleitstoffe. Das Motto des Kunden lautet: „Linde Healthcare schafft Luft zum Leben“ – und HEROSE trägt dazu zuverlässig bei.
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Fotos: Linde healthcare, Carsten Wurr